Das Grosse Spiel by Claude Cueni
Autor:Claude Cueni [Cueni, Claude]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-08-21T04:00:00+00:00
»Mr Andrew Ramsay?«, wiederholte John beim Abendessen und setzte das Weinglas ab.
»Sein Vater war einer der reichsten und angesehensten Männer von Edinburgh. Allein sein Landsitz soll über tausendzweihundert Pfund wert sein«, erklärte Madam Law.
»Mr Andrew Ramsay«, schmunzelte John, »wie schade, dass ich nicht mehr spiele, Madam.« Verschmitzt sah er seine Mutter an.
»Es ist ohnehin eine Falle«, ereiferte sich William, »ich bin sicher, dass einige Leute in Edinburgh bereits wissen, dass du vor dem Parlament auftreten und deine Theorien erläutern willst. Diese Leute wollen dich zum Spielen auffordern. Sie wollen dich an den Spieltischen vorführen als notorischen Glücksspieler.«
»Keine Angst«, entgegnete John, »was bedeutet schon ein Sieg an einem Spieltisch, wenn man die Möglichkeit hat, ganz Schottland mit neuem Geld zu versorgen und aus dem Elend zu befreien? Mein nächstes Spiel wird nicht an einem Spieltisch ausgetragen, sondern an einem Rednerpult!«
Jean Law lächelte: »Die Schauspielerei hast du wohl an den Spieltischen erlernt. Aber deiner Mutter kannst du nichts vormachen, John. Du wirst Edinburgh nicht verlassen, bevor du Mr Andrew Ramsay ruiniert hast.«
»Madam«, protestierte John, doch Jean Law winkte ab.
»Ich werde ein Auge auf ihn haben«, scherzte Catherine. Catherine wirkte blass. Sie schien keinen großen Appetit zu haben. Madam warf einen diskreten Blick auf Catherines Bauch. Catherine bemerkte es und lächelte matt. Madam wusste sofort Bescheid. Sie schloss für einen Augenblick die Augen. Catherine war schwanger. Und sie würde Großmutter werden. Sie sah wieder auf.
»Vergesst nicht, der Königin zu schreiben«, sagte Madam und schaute besorgt zu ihren Söhnen.
»Das ist richtig, Madam«, erwiderte William. »Ein Sieg vor dem Parlament in Edinburgh nützt ihm nichts, wenn England und Schottland sich zur Union zusammenschließen und das Todesurteil dadurch auf Schottland erstreckt wird. Wenn John mich dafür bezahlt, werde ich mich um diese Angelegenheit kümmern.«
»William!«, entsetzte sich Madam.
Doch William blieb gelassen: »Freuen Sie sich doch darüber, dass Ihre Söhne miteinander Geschäfte machen. Mehr können Sie von uns nicht verlangen, nicht wahr, John?«
John lachte herzlich.
PARIS, 1701
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